Rückblick und Lesetipps

Ein sportliches „Servus“ an alle Sportfreundinnen und Sportfreunde!

Der erste „richtige“ Blogbeitrag ist vor knapp sechs Monaten online gegangen. Da inzwischen viele neue Leser/-innen hier vorbeischauen, habe ich beschlossen, euch einen kleinen Zwischenüberblick über die bisherigen Artikel zu geben – denn die älteren sind auf Grund des Layouts leider nicht so schnell auffindbar.

 

KURZÜBERSICHT ZU DEN BISHERIGEN INTERVIEWPARTNER/-INNEN UND THEMEN

(EHEMALIGE) FUßBALLPROFIS, SPORTMANAGER/-INNEN UND TRAINER

 

SPORTPSYCHOLOGIE/MENTALTRAINING

 

EHRENAMTLICHE UND FANS

  • Thomas Sandgathe: Ein Fan, der häufig die Einnahmen seiner Gitarrenkonzerte an das Projekt „Herzenswünsche“ spendet
  • Thorsten Röwekamp: Zur Arbeit als ehrenamtlicher Sehbehindertenkommentator

 

SOZIALES ENGAGEMENT UND INTEGRATION IM BZW. DURCH FUßBALL

Also: Lest gerne quer und informiert euch über andere Bereiche des Fußballs.

Sportliche Grüße

Lisa Blue

Die Welt ist rund...
Überdimensionaler WM-Ball beim Empfang der Männerfußball-Weltmeister 2014 in Berlin. Foto: Schatz

 

…in diesem Sinne wünsche ich den Jungs von Horst Hrubesch heute in Rio viel Glück!

Jens Lehmann: „Der Sport steht allgemein für das Gute im Leben“

Jens Lehmann in Essen
Jens Lehmann im Essener Audimax. Foto: Schatz

Am Freitag, 26. Februar, fand der 1. Kinder- und Jugendsportkongress in Essen statt. Ex-Nationalspieler Jens Lehmann hat hierfür die Schirmherrschaft übernommen. Weshalb? Einer der ausschlaggebenden Aspekte war, dass Essen seine Heimatstadt ist. Darüber hinaus fungiert er als Botschafter des Projekts „Kicking Girls“ (vorher: „Mädchen mittendrin“) bei der Laureus-Stiftung (mehr dazu hier), das der Kongressleiter, Professor Dr. Gebken, ins Leben gerufen hat. Die Stiftung widmet sich dem Sport und wendet „sich dort vor allem an Kinder, die teilweise einen Migrationshintergrund haben, finanziell benachteiltigt sind oder teils auch Behinderungen haben“, so Jens Lehmann. Nach den Eröffnungsreden und der Podiumsdiskussion nahm sich der frühere Nationaltorhüter Zeit und beantwortete mir einige Fragen.

Herr Lehmann, was ist Ihres Erachtens das Wichtigste, das den Kinder und Jugendlichen im Sport vermittelt werden sollte? Welche Werte sollten im Vordergrund stehen?

Erstmal ist es für sie wichtig, den eigenen Körper kennen zu lernen, mit allen möglichen Bewegungsformen und sich darin wohl zu fühlen, auch nach der Anstrengung. Darüber hinaus ist es von Bedeutung, dass sie dieses Gefühl spüren, dass Sport dem Körper gut tut. Was natürlich ganz wichtig ist, ist Teamgeist und was ich vor allen Dingen in Essen gelernt habe, als ich hier aufgewachsen bin: Toleranz. Wenn man mit Leuten zusammen spielt, die von zu Hause aus eine Menge haben oder aber auch mit Spielern, die von zu Hause aus nichts haben. Gerade bei Laureus ist es natürlich so, dass die Kinder mit migrativem Hintergrund meistens von zu Hause aus nichts haben. Dies sind Werte im Sport, die man auch auf das Leben übertragen kann. Frau Kampmann hat vorher gesagt, dass ihr diese Werte auch in der Politik helfen. Das kann ich auch mal ausprobieren (lacht). Ja, das sind die Dinge, die der Sport bringt. Ich glaube, der Sport steht allgemein für das Gute im Leben.

Wie wichtig ist Querdenken in Ihrem Beruf als Fernsehkommentator und als Redner oder auch im sozialen Engagement?

Was ich als Sportler gelernt habe, ist, dass schnell denken sehr hilft. Der Sport entwickelt Schnelldenker und kombiniert mit Schule kann man da lernen, sehr schnell zu denken. Und was ich glücklicherweise in der Bild-Zeitung gelesen habe, ist, dass meine zweite Leidenschaft, nämlich Schokolade zu essen, schlau macht (lacht). Und da war ich doch sehr glücklich (lacht nochmal).

Welche neuen Eindrücke und Perspektiven auf das Fußballspiel haben Sie als TV-Kommentator gewonnen, wenn Sie diese Arbeit mit Ihrer Karriere als Spieler vergleichen? Gab es nochmal neue Einblicke, konnten Sie Ihr Wissen erweitern oder verstehen Sie die Journalisten dadurch besser?

Ich verstehe die Arbeit der Journalisten besser. Nichtsdestotrotz betrachte ich mich nicht als Journalist, sondern mehr als jemanden, der den Fußball beschreibt und wenn es schnell geht, auch gut beschreiben kann mit dem, was ich erlebt habe. Für mich ist es jetzt keine große Herausforderung, aber eine schöne Beschäftigung.

Was macht Ihnen derzeit am meisten Spaß, die Arbeit als TV-Kommentator oder die im sozialen Bereich?

Das soziale Engagement macht mehr Spaß, weil ich da natürlich – nicht so wie heute – meistens bei Projekten bin, bei denen die Kinder auch vor Ort dabei sind. Es ist toll, wenn sie große Augen machen, wenn sie glücklich sind. Wenn solche Aspekte in den Vordergrund treten.

Sie haben 2011 zusammen mit Oliver Kahn den Trainer-Kompaktkurs absolviert. Haben Sie noch Kontakt zu ihm?

Ich sehe ihn noch ab und zu in München, aber ich habe jetzt keinen engen Kontakt zu ihm.

Vielen Dank für das Interview, Herr Lehmann.

Bitte.